Montag, 30. November 2009

BILDER Oktober/ November

Schaut euch die Bilder nur an, wenn euch bewusst ist, dass man schnell neidisch werden kann :-P



Sonntag, 29. November 2009

2. Monatsbericht





Jeder Schritt ins Unbekannte oeffnet gleichzeitig neue Fenster das zu entdecken, was vorher verschlossen und nur fuer Wenige sichtbar war ...


2. ERFAHRUNGSBERICHT


- Oktober/ November 2009 -


Nun ist schon wieder so viel Zeit vergangen und es faellt mir schwer, alledem was ich erlebt habe, allen Menschen die ich getroffen habe und allen Eindruecken die ich hinzugewonnen habe, gerecht zu werden. Dennoch versuche ich in diesem 2. Bericht so genau wie moeglich meine Gedanken und Erlebnisse wiederzugeben, damit ihr ein Stueck weit besser an meinem wunderbaren Leben in Mexiko teilhaben koennt.
In diesem Bericht moechte ich ueber 4 Punkte ausfuehrlicher berichten:

1) „Dia de los Muertos“

2) „Mi vida“

3) „Caza del tesoro“

4) „Campamento de Refugiados“


Wenn man an Mexiko denkt und ein Ereignis nennen soll, was fuer dieses Land bekannt ist, so wird man nicht selten „Dia de los Muertos“ als Antwort bekommen. Uebersetzt kann man vom „Tag der Toten“ sprechen, bei uns Allerheiligen.
Auch ich kam in Deutschland schon ganz vorsichtig mit allen moeglichen Braeuchen und Traditionen dieses Tages in Beruehrung, als meine Spanischlehrerin - selbst Mexikanerin - uns Anfang November verschiedene Plakate, Pueppchen und anderen Krimskram mitbrachte. Auf allem waren Skelette in bunten Trachten und breit grinsenden Gesichtern dargstellt. Meiner Meinung nach sehr kitschig und zu diesem Zeitpunkt wollte ich auch noch nicht urteilen, was ich davon hielte, dass hier in Mexiko der Tod nichts Trauriges, sondern mehr eine fiesta ist.
Ich bin fuer diese besondere Feierleichkeit mit Carlos, einem guten Freund, in ein nahe gelegenes Dorf gefahren. Normalerweise ist es naemlich so, dass in den kleineren Doerfern alte Braeuche meist noch staerker ausgefuehrt werden und Tenechapa ist sehr traditionell. Schon die Hinfahrt auf der Ladeflaeche eines Pick Ups habe ich sehr genossen J
Jetzt wo ich den Tag auch mal live miterlebt habe, kann ich schon besser einschaetzen, was hinter der besagten Tradition steht. Dennoch moechte ich weiterhin kein Urteil ueber gut/ schlecht, richtig/ falsch abgeben.
Der eigentliche Feiertag ist der 2. November, doch mittlerweile hat es sich so eingependelt, dass am 1. November die grosse Feier ist und die Mexikaner den 2. November nutzen, um sich wieder zu erholen. Leider ist naemlich viel viel Alkohol – genauer gesagt Pox (ein starker Schnaps, den man aus Zuckerrohr gewinnt) - und Refresco (es gibt glaube ich kein deutsches Wort hierfuer. Hierunter fallen alle Getraenke, die suess und pappig sind - wie Cola, Fanta, Sprite etc.) ein mittlerweile nicht mehr wegzudenkender Bestandteil dieser Feierlichkeiten. Am 1. November zieht es also den Grossteil der Mexikaner (meist in riesigen Familienverbaenden) auf den Friedhof, um ihren verstorbenen Angehoerigen voll und ganz diesen Tag zu widmen. Es werden Unmengen an Blumen aufgestellt, Kerzen angezuendet, Weihrauch verstreut und oftmals bekommt der Verstorbene nochmal das auf sein Grab gelegt, was er zu Lebzeiten gerne mochte – mag es eine Orange, Brot, Schnaps oder Suessigkeiten sein. Die Stimmung ist ausgelassen, der Tote wird regelrecht gefeiert. So kann man am 1. November noch bis spaet abends die laute Musik hoeren, aber leider auch die betrunkenen Maenner an vielen Strassenecken liegen sehen.
Wie bei vielen Dingen, wird auch dieses Ereignis kommerziell sehr ausgenutzt. Viele Laeden haengen voll mit alle moeglichem Kitsch, den man fuer das Fest kaufen kann. Es wird sich verkleidet und gerade hier in San Cristobal haben viele Bars und Diskotheken mit besonderen Partys an diesem Wochenende geworben. Da ich ueberhaupt kein Fan von dieser Verkleiderei bin, bin ich diesen „neuen“ Braeuchen gut aus dem Weg gegangen. Lediglich verschiedene Gruppen von verkleideten Kindern, die in Geschaeften und Haeusern nach Suessigkeiten fragen, sind mir ueber den Weg gelaufen. Doch das fand ich ganz schoen, da es mich wieder an meine Zeit in den USA erinnerte.



Mittlerweile lebe ich nun schon 3 Monate in meiner neuen Heimat und mag es deshalb schon wagen von „mi vida“ , also von meinem Leben, zu sprechen.
Nach wie vor geht es mir sehr gut hier. In der WG mit meinen Mitbewohnerinnen Judith und Jeannette fuehle ich mich sehr wohl. Wir fuehren ein sehr ruhiges und entspanntes Leben in unserem Haus, kochen immer mal ab und zu zusammen, sitzen abends oft gemeinsam in der Kueche und plaudern ein wenig. Die Wochenenden und Vormittage nutze ich viel die tagsueber noch starke Sonne aus, waehrend ich es mir im Garten oder im Innenhof gemuetlich mache. Ich nehme mir hier viel Zeit fuer mich, lese ein Buch oder reflektiere was ich bisher schon alles erleben und lernen durfte. Dies ist auch notwendig, denn wer mich etwas besser kennt weiss, wie sonst ein typischer Tag in meinem Leben aussieht. Und daran hat sich auch hier nicht viel geaendert, ich bin immer noch sehr viel unterwegs und nutze jeden Tag bis zur letzten Minute aus. Mein Kalender, der an manchen Tagen kaum noch weisses Papier durchscheinen laesst und mein vieles Freizeitprogramm machen mich jedoch sehr gluecklich. Drei Mal die Woche gehe ich zum Zumba, das ist eine Art Tanzworkout – lustiges Rumgehopse, verbunden mit Salsa oder Merengue-Schritten J Hier habe ich richtig Spass und seit einiger Zeit gehe ich zusaetzlich mit dem „Trainer“ einige Male die Woche noch joggen oder schwimmen. Cesar ist Triathlet und auch ich werde am 5. Dezember an einem kleinen Triathlon teilnehmen – also alle ganz fest Daumen druecken J Mit Basketball habe ich aufgehoert, da mich der Sport nicht so erfuellt hat, auch wenn das Team und der Trainer total nett und hilfsbereit waren.
Ansonsten habe ich einmal die Woche Gitarrenstunde und habe mich auch schon um einen Trommelkurs gekuemmert. Nach den Weihnachtsferien werde ich wahrscheinlich noch bei einem Baeckerei-Workshop mitmachen, damit ich euch danach alle mit leckeren mexikanischen Gebaecken verwoehnen kann J
Bin ich also nicht gerade mit einem dieser Dinge beschaeftigt, verbringe ich gerne Zeit im Stadtzentrum von San Cristobal, treffe mich mit Freunden und an den Wochenenden plane ich ab und zu kleine Ausfluege, um Mexiko auch ausserhalb San Cristobals besser kennenzulernen. Einmal hat mich ein Freund mit zu einer Hochzeit genommen – ebenfalls ein tolles Erlebnis und interessant wie anders doch alles war!
Mit meinem Spanisch habe ich mittlerweile auch kaum noch Probleme. Bei normalen Alltagsgespraechen muss ich eigentlich kaum noch ueberlegen, da sprudeln die Worte von alleine heraus. Viel erschreckender ist, dass ich kaum noch Englisch kann. Als mich vor kurzem ein Tourist auf Englisch nach dem Weg fragte, antwortete ich prompt in Spanisch und die leichtesten Worte wollten mir nicht einfallen! Das nehme ich aber erstmal gelassen so hin J



Ein Ereignis moechte ich in diesem Bericht auch noch bezueglich der Arbeit erwaehnen, wobei ich in den folgenden Erfahrungsberichten noch mehr auf die Arbeit in den colonias eingehen moechte.
Seit einer Woche hat meine Arbeit in „Suenicos“ begonnen, die zwei Monate vorher hatten hauptsaechlich mit Planung und Vorbereitung zu tun. Ausserdem musste „Suenicos“ als Programm bekannt gemacht werden. Die Monate Oktober und November dienten also auch dem Zweck der Werbung. Ein Teil dieser Werbung war die „Caza del tesoro“ von der ich hier kurz berichten moechte. Uebersetzt heisst das Ereignis Schatzsuche und unter diesem Motto versammelte sich das komplette Team des Sueniños am 17. Oktober schon frueh morgens in der colonia „5º de marzo“. Alles war bis ins kleinste Detail geplant, wenn nun auch genuegend Kinder kommen wuerden, konnte dieser Samstag zu einem vollem Erfolg werden... Und sie kamen und sie kamen, am Ende hatten sich ueber 100 Kinder auf dem Platz eingefunden, die alle voller Vorfreude an der Schatzsuche teilnehmen wollten.

Insgesamt gab es 8 Stationen, die die Kinder in Gruppen ablaufen mussten. Eine Station war beispielsweise Dosenwerfen, eine andere Luftballontanz, des Weiteren mussten die Kinder in einer Station Unterschiede in zwei gleich zu scheinenden Bildern finden. Meine Station hiess „tela de araña“, also Spinnennetz. Zwischen 2 Baeumen habe ich ein Seil gespannt, dass sich mehrmals kreuzte und die Kinder mussten mit so wenigen Beruehrungen wie moeglich das „Spinnennetz“ durchqueren. Aufgebaut haben wir unsere Stationen in den Innenhoefen von 8 unserer Projektkinder vom Sueniños. Ich arbeitete im Innenhof von Dianas Familie. Diana ist 11, manchmal etwas schuechtern und ruhig, aber heute ging sie total auf, als sie mir bei meiner Station in ihrem Innenhof helfen konnte. Gemeinsam entschieden wir stets wieviele Punkte auf einer Skala von 1-3 die Gruppe erhalten sollte und schickten die Gruppe anschliessend weiter zur naechsten Station. Um den Weg bzw. die Adresse des naechsten Hauses zu erfahren, mussten die Kinder in Teamarbeit die Adresse, die wir ihnen in Geheimschrift vorlegten, in normale Sprache uebersetzen.
Es war toll anzusehen, wieviel Spass die Kinder hatten und mit wieviel Geschick einige meine Station durchliefen. Nach 2 Stunden versammelten wir uns wieder alle, die Siegergruppe mit den meisten Punkten wurde gekroent und die letzte (und fuer die Kinder wohl wichtigste) Aufgabe stand an. Noch einmal musste die Geheimschrift im Team geloest werden, diesmal wies die Uebersetzung darauf hin, wo sich der Schatz befindet. Die Kinder liefen alle wie wild durcheinander und suchten unter jedem Grashalm, unter jedem Stein, hinter jeder Blume nach paletas, also Lutschern. Auch wenn mir diese Belohnung nicht so ganz passte, da die Kinder meiner Meinung nach von dem wenigen Geld, das sie haben, sowieso schon zu viel dulce (Suessigkeiten) kaufen, war es toll mit anzusehen, wie 100 Kinder breit grinsend wie kleine Ameisen ueber die Wiese flitzten. Hatten sie dann einen Lutscher gefunden, wurden die Augen gaaanz gross J
Ausserdem hatten wir genau das erreicht, was wir wollten. Wir haben die Kinder auf uns aufmerksam gemacht und nicht wenige kamen danach zu uns und fragten, wann wir denn wiederkaemen und wieder mit ihnen spielen wuerden.



Dieser 4. und letzte Punkt, ueber den ich in meinem 2. Bericht schreiben moechte, ist mir sehr wichtig. Ich finde solche Ereignisse sollten nicht verschwiegen werden und so sollt auch ihr ueber eine momentane Situation in San Cristobal lesen koennen... Meine Beobachtungen hierzu habe ich schon vor einem knappen Monat aufgeschrieben, seitdem hat sich aber nicht viel geaendert...
Campamento de Refugiados desplazados por el Ejercito de 28 de Junio en Carranza

Dieser Schriftzug steht auf einer der 3 Informationstafeln, die vor dem Fluechtlingslager aufgebaut sind. Heute ist Freitag, der 30. Oktober. Seit knapp einer Woche zeichnet sich das Stadtbild San Cristóbals etwas anders ab als man es vorher gewöhnt war. Am Hauptplatz vor der Kirche ist ein kleiner Bereich abgesperrt, dahinter befinden sich hauptsächlich Männer, auch einige Frauen, im Alter von 16-55 Jahren. Warum das Ganze?
Es ist ein typisches Problem, das hier in Chiapas schon lange Zeit herrscht und vor allem durch den Zapatistenaufstand 1994 sehr bekannt wurde.
Die Lage der Bauern hier ist sehr schlecht, sie werden ausgebeutet und müssen mit einem Minimum an Essen und Behausung leben. Warum – die Regierung gibt zwar vor, den ländlichen communidades in den umliegenden Bergregionen zu helfen, doch unter der Hand herrscht viel Korruption und Ungerechtigkeit.
Ich habe einen Freund, der früher bei Centro de los Derechos de las Fray Bartolome arbeitete, und so habe ich einen (ersten kleinen) Eindruck durch ihn vermittelt bekommen können was wirklich passiert. Was wirklich passiert und was die Regierung gerne verschweigt.
Jeder Bauer kann 4 Hektar von einem Großpächter bekommen, bezahlen muss er dabei 2 Hektar. Der Preis liegt bei ca. 1800 Pesos (ca. 90 €) für ein halbes Jahr. Er muss alle 4 Hektar bewirtschaften, die Ernte von 2 Hektar muss er jedoch direkt an den Großpächter weitergeben, von der Ernte des 3. Hektar muss er Ausgaben (wie z.B. die 1800 Pesos Kosten für Grund) begleichen und lediglich der 4. Hektar bleibt ihm zum eigenen Nutzen. Insgesamt heißt das, dass der Bauer viel Arbeit und Ausgaben hat, um schließlich einen einzigen Hektar effektiv nutzen zu können. Trotzdem ist er auf diesen ungleichmäßigen Deal angewiesen, um seine Familie versorgen zu können.
Der Großpächter, der von der Regierung kommt, geht natürlich als Sieger hervor. Doch dies soll nicht genug sein, von Zeit zu Zeit marschiert dazu noch das Militär in die Bergdörfer ein und verlangt mehr Abgaben, die ihnen eigentlich gar nicht zustehen. Diese Einmaersche sind haeufig gewaltsam und die Indigenen werden zu Dingen gezwungen, gegen die sie sich nicht waehren koennen.
Roselio de la Cruz Gonzalez schreibt in einer Art Tagebucheintrag, den ich auf der vom Fluechtlingslager selbst errichteten Informationstafel gelesen habe, folgendes:

„Ich kenne das Dorf und ich kenne die brutale Herangehensweise, mit der die Polizei in Carranza Chis vorgeht. Sie zwingen uns Dokumente zu unterschreiben, ohne dass wir wissen, worum es sich handelt. Wir koennen zwar nicht lesen, aber wir koennen denken und sehen das Schlechte, was die Regierung uns antut. Darum bitte wir alle Organisationen der Welt unserer „Familie“ zu helfen und eine Stuetze zu sein.“

Gegen diese Ungerechtigkeit kämpfen die Bauern schon lange, doch nur wenige trauen sich offen gegen die Regierung vorzugehen, was jedoch wichtig ist, um auch der restlichen Bevölkerung die Augen zu öffnen. Zwei bekannte Namen in Punto Widerstand sind Samuel Ruiz und Arismendi, der Ruiz nach ca. 40 Jahren aktiver Unterstützung der einfachen Bergbevoelkerung ablöste. Beide sind Bischöfe, die durch die communidades reisen und Mut und Unterstützung zusprechen. Die Regierung sieht dies natürlich nicht gerne, vor ca. 3 Wochen erhielt Arismendi anonymerweise schon eine Morddrohung.
Auch die Widerstandskämpfer aus den Reihen der Bauern werden versucht so weit es geht von der Regierung zum Schweigen gebracht zu werden.
Genau hier bin ich wieder beim Anfang meiner Beschreibung des jetzigen Zustands angekommen - nämlich beim Hintergrund, warum in San Cristóbal gerade das Flüchtlingslager“Campamento de Refugiados“ vor der Kathedrale aufgebaut ist.
Jose M. Hernandez, Roselio de la Cruz Gonzales und Jose Manuel de la Torre waren drei Männer, die Widerstand leisteten und sich für eine gerechtere Verteilung einsetzten. Vor ca. 1 Monat wurden diese vor den Augen vieler Dorfbewohner umgebracht. Drei weitere wurden gefangen genommen und zwei wurden verwundet. Wer genau für die Morde verantwortlich ist weiß keiner, doch es ist klar, dass die Regierung dahinter steckt, die die Dörfer zum Schweigen bringen will, da sie jede Form des Aufstands fuerchten muss.
Die Flüchtlinge, die ihr Lager hier aufgebaut haben, bitten um Essen, Kleidung, Decken, Feuerholz und Unterstützung der Bevölkerung. Auf der Informationstafel klebt ein selbst geschriebener Zettel, auf dem genau dies zu lesen ist:

Al pueblo:
Les solicitamos su solidaridad para apoyar nuestra justa lucha con alimentos, cobijas, medicamentos, ropa para frio, pan, café, agua.
Gracias por su apoyo.
Organización Campesina Emiliano Zapata (OCEZ )

Auch ich habe die Fluechtlinge mit einer kleinen Spende unterstuetzt. Ich kann und will mir nur schwer vorstellen, wie sie die Naechte auf dem kalten und harten Steinboden verbringen, waehrend ich teilweise schon im Haus mit Pulli und nichtsdestrotrotz frierend einschlafe. Die Naechte sind hier mittlerweile schon sehr sehr kalt.
Neben Spenden ist es aber auch sehr wichtig, dass die Bevoelkerung ihren Teil leistet, indem sie einfach beobachtet. Es ist wichtig, dass immer wieder Menschen beim Lager vorbeischauen und aufmerksam sind. Aus Gründen der Hilfeleistung, aber noch wichtiger aus dem Hintergrund heraus, dass die Flüchtlinge im Prinzip illegal auf dem Hauptplatz sind. Sie haben ihr Lager einfach aufgebaut und müssen jeder Zeit fürchten, dass das Militaer sie (gewaltsam) wieder verscheucht.
Schriftzuege wie der, auf dem in roten und schwarzen Buchstaben steht

Alto al hostigamiento y persecución de nuestros compañeros de OCEZ

sollen die Aufmerksamkeit hochhalten und vielleicht helfen sie ja doch, dass die Bewohner der Bergdörfer irgendwann - vielleicht nicht in völliger Gerechtigkeit leben – aber einen Fortschritt verzeichnen können.
Heute ist Dienstag, der 24. November. Die Fluechtlinge sind noch immer da...

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Ich habe in meiner Beschreibung einige spanische Woerter benutzt und Schriftzuege wiedergegeben, da es so viel lebendiger wirkte finde ich. Um den Bericht zwischendurch nicht immer unterbrechen zu muessen, jetzt erst einige Erklaerungen zu Vokabeln etc:


Ejercito - Ereignis Communidades - kleine Doerfer & Regionen ausserhalb San Cristobals Pueblo - Dorf Solicitar - bitten Apoyar - unterstuetzen Justa lucha - gerechter Kampf Alimentos - Lebensmittel Cobijas - Decken Ropa para frio - Kleidung gegen die Kaelte Pan - Brot Agua - Wasser Alto al… - stoppt… Hostigamiento - Auspeitschung Compañeros - Freunde


Emiliano Zapata - Zapatistenfuehrer, der u.a. den Aufstand der Bauernbevoelkerung in Chiapas 1994 leitete
OECZ - “Organización Campesina Emiliano Zapata”- die Partei, die hinter Emiliano Zapata steht und sich fuer die Rechte der Bauern und Indigenen einsetzt
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