Montag, 31. August 2009


Hola a todos!!

Nach einer langen Busfahrt und aufregenden ersten 2 tagen sind wir 5 freiwilligen endlich in unserer heimatstadt fuer die naechsten 370 tage angekommen. Auf den ersten blick ist san cristobal wunderschoen. viele bunte haeuser, sehr viele indigene frauen und kinder in typischen trachten, ueberall riecht es nach essem das frisch auf der strasse zubereitet wird. ich fuehle mich bisher sehr wohl hier.die alten freiwilligen haben uns vom busbahnhof abgeholt und erstmal ein fruehstueck in ihrer und unserer zukuenftigen wohnung fuer uns hergerichtet. ganz typisch mit viel obst tortillas quesadillas guacamole, ei, salsa usw. ich habe jetzt schon das gefuehl dass die mexikaner einfach viel mehr essen :)die wohnung ist sehr schoen. sie liegt in einem viertel etwas ausserhalb vom zentrum weshalb hier gar keine touristen zu finden sind - und das finde ich gut! wir wohnen in einem hof mit ca. 4 anderen haeusern und es soll sehr sicher sein dort. einen schoenen garten teilen wir uns auch mit den anderen haeusern. die wohnung oder besser gesagt das haus ist riesig. es gibt 3 sehr grosse zimmer ein helles wohnzimmer und einen koch und essbereich. alles ist in rot und geld bestrtichen (glaube ich :) ) auf jeden fall ist es sehr wohnlich. wer letztendlich welches zimmer bezieht haben wir uns noch nicht entschieden. aber morgen ziehen erstmal 2 (und wenn wir glueck haben 3) von uns in gastfamilien fuer die naechsten 2-3 wochen. so wie es aussieht darf ich auch in eine ziehen, das wuerde mich riesig freuen und wird vor allem dem spanisch sehr weiterhelfen. es ist doch noch ziemlich schwierig sich zu verstaendigen, aber das war ja klar. dafuer ist es echt praktisch dass judith mit mir wohnt, die schon super spanisch spricht weil sie oefter im ausland gereist ist. aber bald will ich das alles alleine regeln koennen :) ab uebernaechster woche faengt der sprachkurs fuer uns an und wir werden so langsam in unseren projekten anfangen. darauf freue ich mich schon riesig. vom 24.-26. august haben wir sueninos freiwilligen ein camping wochenende mit den ganzen projektarbeitern damit wir uns alle besser kennenlernen. die alten freiwilligen meinten dass alle total lieb sind und sie haben dort auch viele freunde mit denen sie ausserhalb des projektes mal was trinken gehen oder tanzen oder aehnliches.was wir sonst noch diese woche und anfang der naechsten woche machen werden ist unter anderem die stadt noch besser kennenlernen, in ein indigenes dorf wandern und uns dort umschauen, das sport- und freizeitangebot anschauen und eventuell schon irgendwo mitmachen, die naechtlichen fiestas kennenlernen und vieles mehr :)ich bin aber auch froh wenn der ganze tumult sich erstmal gelegt hat, die alten freiwilligen abreisen und wir 3 (ich wohne mit jeannette und judith zusammen, schorsch und choco werden wohl bald in eine WG ziehen) uns gemuetlich selbst in dem haus einrichten koennen und das ganz normale alltagsleben beginnt!soviel zur naechsten zeit.
aber es ist bisher ja auch schon einiges passiert. Nach 12h Flug sind wir gut in canucn gelandet, wurden dort von nora (einer jetzigen FW abgeholt) und sind ca. eine stunde mit dem taxi nach playa el carmen gefahren. ein touristischer badeort und viel xzu heiss fuer unsere gefuehle :) dort haben wir fuer 10 dollar ein zimmer bezogen und fuer weitere 3 dollar ein super essen bekommen (wir waren erstmal geschockt wie billig alles ist und das bei den vielen touristen!). Der jetlack hat sich aber auch bald zu spueren gemacht (nach deutscher zeit war es schon 6h morgens) und wir sind totmuede ins bett gefallen. am naechsten tag sind wir dann wieder mit dem taxi eine stunde weitergefahren um an einen traumstrand zu gelangen. die schnorchelausruestung hatten wir schon eingepackt. viel habe ich leider nicht getroffen unter wasser aber eine gruppe von bestimmt 1m grossen wasserschildkroeten. einen sonnenbrand haben wir uns auch alle geholt.Trotzdem der tag war traumhaft, doch ich bin sehr froh endlich in meiner neuen heimat angekommen zu sein und weg vom grossen tourismusstrom der natuerlich in cancun extrem war!um 5 uhr am nachmittag sind wir also in den bus nach san cristobal gestiegen um um 12h mittags hier anzukommen.

Freitag, 21. August 2009

Vorbereitungsseminar

Mittlerweile bin ich schon wieder gut eine Woche da, aber die Errinnerungen an das geniale VBS stecken noch immer ganz tief :)
Knappe 2 Wochen hieß es jeden Tag doch recht früh aufstehen, ein leckeres Frühstück von den 3 Super-Köchen und den Helden zu bekommen (die helden waren immer um die 8 Freiwillige, die für einen Tag mit in der Küche helfen mussten. Gar nicht so unanstrengend :) )... Dann ging es weiter mit einem großen Plenum und anschließend wurden z.B. verschieden Workshops angeboten, in denen man Praktisches für die Projektarbeit lernen konnte oder es kamen verschieden Referenten, die uns z.B. etwas über Interkulturelle Kommunikation oder Councelling Skills, sprich den Umgang und die Annäherung an die Projektkinder, erzählt haben.
Diese Vorträge waren meist sehr anstrengend, aber das ist keineswegs negativ gemeint.
Außerdem war das Programm vom VBS so schön bunt gestaltet, dass auch immer viel Freizeit für intensive Gespräche, Sport und Rumalbern übrig blieb... Die Abende waren sehr abwechslungsreich, so gab es die "Arabian Night", die "African Night", die "Noche Latina" und schließlich auch den "Deutschen Abend". An diesen Abenden wurden natürlich immer viele Klischees ausgepackt, so haben wir eine typisch arabi´sche Hochzeit erlebt, die Rassentrennung wurde bei der Afrikanischen Nacht durchgespielt und bei der Noche Latina viel getanzt. Aber der Deutsche Abend hat uns auch sehr gut gezeigt wie viele Vorteile es doch über Deutschland gibt und es war sehr lustig diesen Klischees gerecht zu werden und z.B. als Bayer die ganzen Oktoberfestlieder zu singen. Außerdem sind die Ex-Freiwilligen ihrer Rolle als sehr strenge Aufpasser mit übermäßig viel Bürokratie-Kram sehr gut nachgekommen :)
So viel zu den besonderen Abenden, ansonsten saßen wir öfters gemütlich beim Lagerfeuer und Gitarrenmusik zusammen oder haben uns nett unterhalten.

Einen Tag möchte ich aber noch erwähnen und zwar war das ganz zu Anfang der "Survival-Day". Wir Freiwilligen wurden mit verbundenen Augen ins Auto gesetzt und nach ca. 1,5h in 2er-Teams irgendwo ausgesetzt. Und mit irgendwo meine ich auch irgendwo. Mein "Abenteurer-Partner" war Benny aus der Dom Rep und wir wurden etwas oberhalb von Eningen auf einem Wanderweg ausgesetzt. Das es oberhalb von Eningen war wussten wir allerdings auch erst später als wir in das Dörfchen gewandert sind und uns erkundigt hatten wo wir uns denn überhaupt befinden und wie weit Hayingen entfernt ist. Nach Hayingen mussten wir nämlich am Ende des Tages finden, denn dort sollte unser Zeltplatz neben dem Minigolfplatz sein, mehr wussten wir nicht... nun gut es hat sich rausgestellt, dass Hayingen ca. 80km entfertn ist und das Einzigste, was wir bei uns hatten waren 2 Bananan, eine Brotbackmischung und einen Zettel, der uns erklärte was mit diesen Gegenständen zu tun sei. Und zwar mussten wir eine Familie finden, die uns das Brot zubereiten und in ihrem Ofen backen lässt (es würde später kein Essen mehr geben, wir müssten also satt werden!!). Außerdem sollten wir die Banana gegen einen jeweils höheren Gegenstand eintauschen, sollten 5 Euro für die Gemeinschaftkasse erarbeiten (z.B. durch Rasenmähen) und wir sollten ein paar lustige Witze in Erfahrung bringen. Zunächst schauten Benny und ich uns etwas perplex an, das sollten wir schaffen??
Aber schon direkt in Eningen haben wir ein sehr nettes altes Ehepärchen getroffen, die uns zu sich nachhause eingeladen haben. Dort haben wir das Brot gepacken, im Garten geholfen und schließlich haben sie uns sogar noch bekocht. Und es wurde wirklich ein Sonntagsfestmahl. nach ca. 3 Stunden bei Familie Hopf haben wir uns dann auf den Weg nach hayingen gemacht. Das Trampen war zunächst etwas mühsam, doch auch das hat schließlich super geklappt und wir sind vielen interessanten Menschen begegnet.
Der ganze Tag war ein riesiges Erlebnis und es hat mich persönlich so glücklich gemacht, zu sehen wie viele nette Menschen es doch gibt. jetzt weiß ich ganz genau, warum auch ich in Mexio anderen Menschen helfen möchte. Die Freude, die man Anderen bereitet, kann einfach nichts ersetzen :)


Ich könnte noch so viel mehr erzählen. Im Nachhinein kann ich auch gar nicht sagen was am Interessantestens, Wichtigsten oder Besten war, denn in diesen 2 Wochen habe ich einfach so viel Nützliches für die Projekte gelernt, aber auch viel Neues über mich selbst erfahren. Ich würde sagen die zeit vom VBS hätte jedem riesigen Spaß gemacht und so bin ich doch sehr froh, dass ich zu den knapp 80 Freiwilligen gehören durfte, die diese Zeit erlebt haben...

In 8 Tagen geht es nun endlich los!! ich kann mich noch genau an die Zeit errinnern als ich mich entscheiden habe einen solchen Dienst zu machen und die Bewerbung zu WI geschickt habe. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass dann alles Wirklichkeit wird :)
Der wichtigste Teil beginnt ganz bald und ich freue mich auf die vielen Erfahrungen und hoffe, dass ich euch regelmäßig hier auf meinem Blog auf dem Laufenden halten kann.

Von denen, die ich nicht mehr perönlich sehe, verabschiede ich mich schonmal auf diesem Weg und sage HASTA PRONTO, bis in gut einem Jahr!!!

Das Mexiko-Länder-Team (ich fehle leider)

Die 4 rechts gehen mit mir nach San Cristóbal!!